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SRH ordnet Bildungssparte neu

Der Heidelberger SRH Konzern ordnet seine Bildungssparte neu. Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm werden die Kosten um rund 6 Millionen Euro gesenkt und die Strukturen verschlankt. ā€˛Wir straffen das Management und bauen Bürokratie ab. Die SRH stärkt sich damit für weiteres Wachstum im freien Bildungsmarkt", kündigte der Vorstandsvorsitzende, Prof. Klaus Hekking an. Der Aufsichtsrat der SRH Learnlife GmbH hat dazu heute (15.11.06) die erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Während die SRH im Krankenhausmarkt und im privaten Bildungsmarkt, vor allem in den fünf SRH Hochschulen, in den Fachschulen und in der Weiterbildung auch 2006 profitabel wächst, muss sie in ihrem früheren Stammgeschäft Berufliche Rehabilitation seit Inkrafttreten der Hartz IV Gesetze erhebliche Rückschläge hinnehmen. Hier ging die Zahl der Teilnehmer am Standort Heidelberg von 2.200 im Jahr 2004 auf jetzt 800 zurück. Der darauf entfallende Umsatz schrumpfte im gleichen Zeitraum um 43 Prozent auf 34 Millionen Euro. Die SRH Learnlife GmbH geriet dadurch bereits 2005 mit -1,4 Millionen Euro in die roten Zahlen. Sie reagierte darauf mit einem Sanierungsprogramm. Die Sachkosten wurden verringert und der Personalstand sozialverträglich über Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen angepasst. Dennoch erleidet sie im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich einen Verlust in Höhe von 8,5 Millionen Euro (inkl. Restrukturierungskosten). ā€˛Dies macht eine umfassende Restrukturierung unumgänglich", sagte Hekking.

Kern der Restrukturierung ist die Auflösung der SRH Learnlife GmbH als Zwischenholding und somit die Einsparung einer kompletten Verwaltungsebene. Die bisher von der SRH Learnlife GmbH gehaltenen Bildungsunternehmen werden künftig direkt von der SRH Holding geführt. Gebäudeverwaltung, Einkauf und Personalmanagement werden auf die Tochterunternehmen dezentralisiert. Dadurch entfallen etwa 50 Arbeitsplätze, vorwiegend in der Zentralverwaltung und im Facility Management. ā€˛Dies ist ein harter Einschnitt, der uns nicht leicht fällt." Angesichts wachsender Verluste sieht Hekking aber ā€˛keine Alternative, um die Zukunft der Bildungssparte mit ihren mehr als 2.000 Mitarbeitern zu sichern."

Mit dem Restrukturierungsprogramm wird die Bildungssparte bereits im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Dies gewährleistet, dass die SRH vor allem im Zukunftsmarkt ā€˛Höhere Bildung" weiter wachsen kann. Geplant sind Gründung und Akquisition weiterer privater Hochschulen und Fachschulen. Hekking will ā€˛am boomenden Hochschulmarkt partizipieren und die SRH zur Nummer 1 der privaten Hochschulträger in Deutschland machen."

In der Beruflichen Rehabilitation am Standort Heidelberg strebt die SRH nach drei Verlustjahren eine Stabilisierung auf dem Niveau von 2006 an. Gelingt dies 2007 nicht, muss über einen Ausstieg nachgedacht werden. ā€˛Hier sind wir jedoch von den öffentlichen Kostenträgern abhängig, die ebenfalls ihren Beitrag leisten müssen", so Hekking, ā€˛Es wäre sehr schmerzlich, wenn die SRH gezwungen wäre, sich von dieser Aufgabe zurückzuziehen, zumal das Berufsförderungswerk Heidelberg die Berufliche Rehabilitation in Deutschland maßgeblich mit aufgebaut hat."

Quelle: Pressemeldung der SRH Holding vom 15.11.2006

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 08.12.2006